Australia 1998 (Sydney; Cairns; Northern Territory)


 


Singapore - Sydney - Cairns - Darwin - Bonrook Station
18.04. - 16.05.1998

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18.04.1998 (Samstag) <Lengerich - Frankfurt - Singapore>
Abflug ab Flughafen Münster-Osnabrück mit LH 141 um 18.45 h nach Frankfurt (Main); Ankunft   dort 19:45 h. Ein ruhiger Flug, nach einigen kleinen Einkäufen gehe ich chinesisch essen. Abflug ab Flughafen Frankfurt (Main) mit QF 006 um 23:50 h nach Singapore; Ankunft dort nach 13 Stunden Flugzeit um 18:40 h Ortszeit am 19.04.1998. Da die Boing 747/400 fast ausgebucht ist, wird der Nachtflug etwas unbequem, aber ein paar Stunden Schlaf kommen doch noch heraus.
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19.04.1998 (Sonntag) <Singapore>
Zollabfertigung    und   Gepäckausgabe   funktionieren   schnell    und   reibungslos.   Der Abholdienst von Jetabout Holidays wartet in der Arrival-Halle. Der Voucher wird ohne Probleme akzeptiert. Beim Verlassen des Flughafens dann das böse Erwachen, ca 35 ° Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von ca 95 % erschlagen mich. Das Abholfahrzeug verfügt über Aircondition. Nach einer kurzen Stadtrundfahrt (andere Mitfahrer werden an ihren Hotels abgesetzt) erreiche ich das Hotel Miramar. Auch hier gibt es keine Probleme mit dem Voucher. Ein Boy bringt mich samt Gepäck zu meinem Zimmer im 14. Stock. Ein Blick aus dem   Fenster zeigt   mir fast die   gesamte Skyline   von   Singapore.  
 
Ein kurzes Frischmachen, etwas leichte Bekleidung, Singapore ich komme. Hauptanziehungspunkt an diesem Abend ist für mich die weltberühmte Orchard Road. Der Stadtplan hilft mir weiter, ein Möwenpick-Marche-Restaurant füllt meinen leeren Magen; dann reicht es mir, das Hotelzimmer ruft.
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20.04.1998 (Montag) <Singapore>
Kaum der Dusche entsprungen, klingelt das Telefon. Eine Mitarbeiterin von Jetabout erkundigt sich, ob das Zimmer ok ist und sie sonst noch etwas für mich tun könne. Nach dem Frühstück mit Buffet (im gebuchten Preis enthalten) suche ich die freundliche Dame auf. Angeboten werden mir organisierte Touren durch ganz Singapore, da ich sonst selbst organisieren müsste, greife ich zu. Eine Stadtrundfahrt und der Besuch im Nacht-Zoo erwarten mich heute, für morgen Vormittag habe ich dann noch Sentosa gebucht. Abgerechnet werden Sing$ 116 = DM 133.85.
 
Ich mache mich per pedes auf zum Bahnhof, um eventuell eine Eisenbahnmütze zu ergattern, leider vergeblich, nur in Kuala Lumpur gibt es Mützen. Danach ruft nur noch der Swimmingpool im 11. Stock des Hotels; Mittagessen im Hotel mit Buffetauswahl.
 
Zur Stadtrundfahrt werde ich pünktlich im klimatisierten Zubringerbus abgeholt und zum Sammelpunkt Suntec-City gebracht. Hier laufen alle Touren zusammen. Mit einer gutgelaunten Führerin geht es auf Stadtrundfahrt. Kaum beendet und wieder im Hotel, erfolgt bereits die Abholung für den Besuch im Nacht-Zoo. Ein sehr interessanter Besuch, man wird im Elektrofahrzeug durch die Anlage gefahren, Scheinwerfer strahlen aus den Gehegen.
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21.04.1998 (Dienstag) <Singapore - Sydney>
Wieder erfolgt die Abholung, diesmal für die Sentosa-Tour. Erstmals ist der Smog-Rauchgeruch in der Luft, die Brandrodungen auf Borneo lassen grüßen. Auch ist es sehr diesig. Nach der Rückkehr ins Hotel  heißt es Mittagessen und packen; die Zeit bis 15 h verbringe ich erneut am Pool. Der Abholdienst zum Flughafen klappt wie alles hier.

Um 19:55 h verlasse ich Singapore mit QF 042 Richtung Sydney. Die Zwischenlandung erfolgt in Jakarta. Aus Sicherheitsgründen müssen wir das Flugzeug verlassen und werden einmal durch das Terminal gejagt. Nach Rückkehr in die Boing 747 stellt sich heraus, dass die Scheibenheizung nicht funktioniert. Bis zur erfolgreichen Reparatur füllt uns Qantas mit Sekt ab. Da der Flieger nur halb voll ist, bieten die Stewards an, es sich in den Sitzreihen bequem zu machen. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen, die Nacht verläuft sehr angenehm. Mit 2stündiger Verspätung erreiche ich Sydney am 22.04.1998 gegen 9 h. 
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22.04.1998 (Mittwoch) <Sydney>
Sydney erwartet mich mit ca. 22 ° C und Regen. Nachdem ich im Flieger etliche Immigration Cards verschiedener Art ausgefüllt habe, fragt kein Mensch mehr nach einem Visum. Meine Stadtführer  enthielten Hinweise auf einen Airport Shuttle Bus, diesen gibt es tatsächlich, für ganze AUD$ 6 bringt er mich incl. einer kleinen Stadtrundfahrt direkt   zum Cambridge   Hotel. Im Hotel begrüßt mich an der Rezeption ein deutsch sprechender Chinese, mein Voucher wird auch hier anstandslos akzeptiert, nur zum einchecken ist es um 10 h noch zu früh, genannt war 14 h. Aber der freundliche Mann bietet mir 12 h an und das Gepäck kann ich auch gleich deponieren.
 
Also auf nach Stadtplan zu einer ersten vorsichtigen Ortsbesichtigung, immer im Karree, ich könnte mich ja   verlaufen; einen   Ort zum Frühstücken finde ich auch noch. Zurück im Hotel erwartet mich ein gemütliches Zimmer mit Aircondition, kleiner Kochecke und begehbarem Schrank im 11. Stock; die Aussicht ist nicht ganz so schön. Es regnet immer noch ganz nett und ich befrage meinen Stadtführer, wo man am besten einen "Australier" kaufen kann; die besten Adressen gibt es in der George Street. Ich mache mich mit Regencape auf den Weg, den Stadtplan immer schön in der Hand. Das Schicksal verschlägt mich in Sydneys schönstes Einkaufszentrum, das Queen Victoria Building, hier könnte ich Stunden verbringen und Geld ausgeben. Nebenbei kaufe ich einen Akubra Cattleman und entdecke ein nettes italienisches Restaurant. Auf dem Rückweg regnet es Hunde und Katzen, aus lauter Wut kaufe ich bei Woolworth für AUD$ 5 einen Schirm.
 
Auf zum Italiener, auf dem Rückweg bekomme ich Appetit auf mehr Rotwein; auf zum nächsten Supermarkt, geöffnet 24 Std an 7 Tagen/Woche. Weit gefehlt, "Sprit" gibt es nicht. Wieder was gelernt, Alkohol gibt es Down under nur in Bottle Shops (wegen des Alkoholproblems der Eingeborenen), kombiniert meistens mit Bars. Brown BrothersTaronga ist ein Rotwein, den man weiter empfehlen kann; er gibt mir die nötige Bettschwere. Der Wetterbericht des örtlichen Fernsehens bietet weiterhin Regen an.
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Harbour Bridge, Sydney
 
 
23.04.1998 (Donnerstag) <Sydney>
Es regnet immer noch, aber Sydney will erobert werden, außerdem bin ich nicht aus Zucker. Opernhaus und Hafen reizen einfach zu sehr. Zu Fuß mache ich mich auf den Weg. Nebenbei erfolgen Abstecher ins ANZAC Memorial und das Parlamentsgebäude von New South Wales. Mein Schweizer Offiziersmesser im Rucksack ist beim Eingangscheck nicht geheuer, also heißt es abgeben.
 
Die Oper erscheint mir als faszinierendes Bauwerk, allein die Baugeschichte ist ein Roman, auch die Harbour Bridge ist ein Bild für sich. Der Rückblick auf die Skyline lässt einiges vermuten, aber der Regen verdeckt zu viel. Den Hafen erobere ich an diesem feuchten Tag in seinem Element, mit einer Fährenrundfahrt bis  Watsons Bay. 
 
Da es immer noch regnet, entschließe ich mich für das Sydney Aquarium, auch per Fähre erreichbar. Es ist ein tolles Gefühl, in einem Glastunnel rundherum Meeresgetier, auch Haie, zu sehen, aber das kannte ich schon von Sentosa. Die Monorail führt mich in die Nähe meines Hotels zurück, nebenbei besuche ich noch den Bottle Shop. Der Abend findet mich wieder beim Italiener und anschließend bei Rotwein vor einem Video; "Contact“ ist ein sehenswerter Film.
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https://de.wikipedia.org/wiki/Metro_Monorail

 
24.04.1998 (Freitag) <Sydney>
Endlich regnet es nicht mehr und die Sicht ist auch klarer, also nutze ich die Gunst der Stunde und fahre auf Australiens höchstes Gebäude, Sydney Tower ist 324 m hoch. Die Aussicht ist einmalig schön, die Stadt liegt mir zu Füßen. Wieder unten habe ich etwas die Richtung verloren, während ich noch mit dem Stadtplan katzbalge, hilft mir schon eine freundliche Australierin weiter.
 
Auf geht es zur Fähre zu Sydneys Taronga Zoo. Wenigstens im Zoo will ich alle einheimischen Viecher im Original sehen, ob ich das ansonsten schaffe, ist doch etwas fraglich. Da das Wetter sich bei ca 25 ° C ohne Regen einpendelt, beschaffe ich mir Fahrplanunterlagen für die Eisenbahn, um den Ausflug in die Blue Mountains zu planen.
 
Die Oxford Street in der Nähe des Hotels ist die Fressmeile Sydneys, den  Wahrheitsgehalt dieser Behauptung teste ich in einem spanischen Restaurant. Mein Fehler, dass ich ganz gut Spanisch spreche und der Wirt davon restlos begeistert ist. Auf dem Rückweg besuche ich zum letzten Mal meinen Bottle Shop, da ich diesmal 3 Flaschen mitnehme, fragt der Barkeeper, ob es denn am nächsten Tag 4 Flaschen sein sollen, was ich empört verneine und auf den bevorstehenden Feiertag ANZAC-Day hinweise. Der Abend findet mich bei Rotwein und dem Video "GI Jane".
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Sydney



Harbour Bridge, Sydney

Opera House, Sydney






25.04.1998 (Samstag) <Sydney (Blue Mountains)>
Die Sonne meint es bereits gut mit mir auf dem Weg zur Central Station. Um 8 h sitze ich schon im Zug nach Katoomba in den Blue Mountains; ganze AUD$ 11.20 = DM 15.-- verlangt die Bahn für die ca 100 km hin und zurück. In Katoomba ist es erschütternd kalt, die Höhenlage macht sich bemerkbar, ich muss mir erst mal eine Jacke kaufen.
 
Per pedes mache ich mich auf zum Echo Point und den Three Sisters. Ganze Busladungen werden hier abgeladen, es ist einfach zu voll. Für mich zu voll, also abwärts in den Regenwald; über die Giant Staircase mache ich mich auf den Weg nach unten. Fast 5 Std wandere ich (den Trekkingschuhen sei Dank) durch den Regenwald, dabei begegnen mir vielleicht 5 Leute, vorbei an Bächen und Wasserfällen, bevor ich wieder den Weg nach oben suche und mit der Eisenbahn nach Sydney zurückkehre.
 
Das Abendessen beim Chinesen ist nicht so berauschend, auch hat er keine Lizenz zum Alkoholausschank, d.h. man muss seinen "Sprit“ selbst mitbringen. Ein wundersames Bild, all diese Australier betreten das Lokal mit Papiertüten in der Hand, in denen sich der mitgebrachte Alkohol befindet.
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Three Sisters, Blue Mountains




 
26.04.1998 (Sonntag) <Sydney>
Strahlender Sonnenschein holt mich schon früh aus dem Bett; alles was mir in Sydney noch wichtig erscheint, steht daher für heute auf dem Programm. An der Rezeption buche ich noch den Airport Shuttle Bus für den nächsten Morgen, dann erobere ich erneut zu Fuß die Stadt. Fast alle interessanten Geschäfte haben geöffnet, man könnte eine Menge Geld ausgeben, aber wie soll man alles heimbringen.
 
Hauptziel ist heute die Harbour Bridge (der berühmteste Kleiderbügel der Welt), auf dem Weg dorthin ist ein Markt aufgebaut, nach etwas hin und her finde ich den Brückenaufgang. Ein Pfeiler der Brücke ist geöffnet und eine phantastische Aussicht belohnt mich für das Treppensteigen. Natürlich darf auch ein Gang über die Brücke nicht fehlen.
 
Danach habe ich Hunger und verfalle in den typisch deutschen Fehler, einfach einen freien Tisch anzusteuern, aber nicht in Australien. Zu Füßen der Brücke und des Bounty-Nachbaus (William Bligh war übrigens 4. Gouverneur Australiens) genieße ich italienische Küche. Vorbei an den Fähranlegern und der Oper zieht mich der Botanische Garten an; dabei gerate ich noch in einen internationalen Triathlon.
 
Der Deutschen Telecom sei übrigens Dank gesagt für die Erfindung der T-Card, eifrig nutze ich diese Einrichtung bereits seit Singapore. Für den Nachmittag ist Packen angesagt. Abends entschädigt mich ein Thai-Restaurant für das Desaster des Vortages; auch der letzte Rotwein will anschließend noch vernichtet sein.
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Bounty-Nachbau, Sydney

Harbour Bridge, Sydney

Hyde Park, Sydney

 
27.04.1998 (Montag) <Sydney - Cairns>
Um 8:15 h verlasse ich Sydney mit QF 059 in Richtung Cairns (Queensland). Ich habe nur vorab übersehen, dass dieser Flug nicht in Cairns sondern in Nagoya (Japan) endet, also checke ich im Domestic Terminal von Qantas ein, um anschließend per Bus Sydneys Flughafen zu erkunden. Auf dem Flug erhalte ich die Erlaubnis incl. Videokamera das Cockpit der Boing 747 zu besichtigen; ganz schön viele Hebel und Knöpfe.
 
Um 11:15 h hat mich die Erde wieder, mein Abholer wartet bereits. Die Temperatur ist deutlich höher als in Sydney, ebenso die Luftfeuchtigkeit. Das Righa Colonial Club Resort Hotel erschlägt mich, das hatte ich   nicht erwartet, äußerst   empfehlenswert.  
 
Kurz umgezogen, nutze ich sofort den kostenlosen Hotel-Bus in die Stadt; ich muss noch die Riff-Tour bestätigen. The Pier Marketplace ist schnell gefunden; es ist ein Einkaufszentrum mit allem, was das Herz begehrt, vor allem mit Aircondition. Big Cat Green Island Cruises kassiert AUD$ 68 von mir, Abholung am nächsten Morgen am Hotel.
 
Schnell noch einen Bottle-Shop gesucht und gefunden, dann geht es bereits mit dem Hotel-Bus zurück und an den Pool. Abends lasse ich mich im Jardine-Restaurant verwöhnen und es gibt sogar meinen geliebten Amaretto.
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Colonial Club Resort, Cairns



 
28.04.1998 (Dienstag) <Cairns>
Beim Concierge hole ich mir frische Handtücher, dann holt mich pünktlich der Tour-Bus ab, per Strichliste wird der Name abgehakt, dann darf ich einsteigen. Im Büro von Big Cat überreicht man mir ein Bündel von Gutscheinen für die gebuchten Leistungen.
 
Um 9:00 h legt das Schiff ab, nach gut 2 Std Fahrt, mit reichlicher Wasserübernahme und Tütenverteilung, erreichen wir Green Island. Zunächst erwartet mich die Fahrt im Glasbodenboot über die Wunderwelt des Barrier Reef; beeindruckender ist allerdings die Fahrt im Halb-U-Boot , da bin ich von den Fischen nur durch das Glas neben mir getrennt. Dann ist erst mal Aussie BBQ Lunch angesagt.
 
Für den Rest des Aufenthalts gehört die Insel mir; ich suche ein nettes Plätzchen am Strand und gehe schwimmen. Gegen 5 h bin ich zurück in Cairns und werde zum Hotel gebracht. Die Busfahrer nutzen jede Tour für Stadtrundfahrten und Erläuterungen. Bis zum Abendessen ist wieder Pool angesagt; danach esse ich im Homestead-Restaurant nicht ganz so nobel aber genauso gut.
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Green Island

 
29.04.1998 (Mittwoch) <Cairns>
Das Tour-Büro des Hotels hat meine heutige Tour telefonisch bestätigt, pünktlich steht bereits wieder der Bus vor der Tür, um mich zur Freshwater-Station zu bringen, zur Tour nach Kuranda. Alles ist wieder ausgezeichnet organisiert, wiederum wird mein Qantas-Jetabout-Voucher anstandslos akzeptiert.
 
Der Zug ist voll, nach einer ersten Fahrt durch Zuckerrohrfelder geht es in die Berge. Ein amerikanisches Ehepaar wechselt mit mir den Platz, damit ich besser filmen kann. Kuranda wird nach fast 1  Std Fahrt erreicht und ich erobere den Ort zu Fuß.
 
Ein Vogelparadies mit allen australischen Krummschnäbeln ist mein erstes Ziel. Danach geht es durch einen Lehrpfad des Regenwaldes zum Markt von Kuranda. An einem Lederwarenstand erwerbe ich bei einem Deutschen aus Paderborn eine Hülle für mein Schweizer Offiziersmesser. 
 
Nach einem kurzen Lunch und diversen Einkäufen folge ich dem Flusslauf des Barron River zum Bahnhof und zur Skyrail Station. Die Gondeln sind recht klein, also bin ich und die Fahrt über den Regenwald beginnt. Bei den Barron Falls lege ich einen Stopp ein, dann geht es weiter nach Caravonika Lakes. Nach der Überquerung des letzten Hügels gleitet die Gondel  mit Blick auf die gesamte Küste sanft hinunter zur Endstation neben dem Tjapukai Aboriginal Cultural Park. Nach den Vorführungen dort, Bumerang-Werfen habe ich nicht probiert, bringt mich der Bus zurück. Der Pool und das Homestead-Restaurant warten auf mich.
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mit der Eisenbahn von Cairns nach Kuranda




Barron Falls, Kuranda

Tjapukai Dance Theatre

 
30.04.1998 (Donnerstag) <Cairns>
Mein letzter Tag im Club beginnt mit Arbeit, Wäsche waschen ist angesagt, man kann selbst waschen oder waschen lassen, ich wasche selbst = ergibt je eine Maschine Weißes und Buntes. Nach ca. 1  Std und dem Einsatz von AUD$ 8 habe ich die komplette Wäsche gewaschen und getrocknet. Bügelbrett und Bügeleisen sind auf dem Zimmer, auch dieser Pflicht komme ich noch nach. Dann fahre ich nochmals zu einem letzten Shopping-Gang in die Stadt. 
 
Erstmals erlebe ich muffige Australier, als man mir in der Bank auf meine VISA-Card kein Geld geben will, obwohl der Pass auch noch verlangt wird, weil ich nicht in der Lage bin, die exakt gleiche Unterschrift nochmals zu zaubern. Zähneknirschend verlasse ich die Bank, um gleich nebenan bei der Konkurrenz einen Automaten anzupumpen, aber dann nix wie zurück ins Hotel und an den Pool. Abends verwöhne ich mich nochmals im Jardine-Restaurant bei Kalbsrippe.

 
01.05.1998 (Freitag) <Cairns - Darwin>
Der Morgen beginnt mit Packen, der Abschied fällt mir zwar schwer, wird mir aber durch das Wetter erleichtert. Bereits in der Nacht hat es heftig geregnet und das setzt sich den ganzen Vormittag fort.  Nach dem Auschecken lockt mich daher bis zur Abfahrt die überdachte Pool-Bar zu einem ersten Resümee und etwas Nachdenken; mein Urlaub hat Halbzeit. Mit QF 061, Boing 767, verlasse ich Caims um 14:40 h Richtung Darwin, dort komme ich   um 16:40 h Ortszeit an, Zeitdifferenz   zu   Deutschland wegen   der Sommerzeit 7 Std.
 
Auch hier gibt es für AUD$ 6 den bereits bekannten Flughafen-Bus, der mich zum Mirambeena Tourist Resort Hotel bringt, das sich als leichte Katastrophe erweist. Die Aircondition funktioniert nur teilweise und auf dem Zimmer ist die Unterhaltung in normaler Lautstärke nicht möglich. Das Rezeptionspersonal ist unfreundlich und verlangt für das Freischalten des Telefons AUD$ 20 cash. Man versäumt, mir die Charge Card zu geben, als ich essen will, muss ich nochmals zur Rezeption, um die Card zu bekommen, nur durch Nachweis der Kreditkarte gelingt dies. Anscheinend ist hier Zechprellerei an der Tagesordnung.
 
Einzig der Pool ist an diesem Abend in Ordnung und die Dame im Tour-Büro, die mir bei Greyhound einen Platz im Morgenbus nach Pine Creek bucht. In einem kurzen Stadtrundgang checke ich, wo das Busterminal liegt, frühestmöglich am nächsten Morgen muss ich den Bus bestätigen und bezahlen. Ein Anruf bei der Bonrook Station zeigt meine Ankunft für den nächsten Mittag an. Dann quäle ich mich durch die Nacht, mit Klimaanlage ist es zu laut, ohne zu warm.
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02.05.1998 (Samstag) <Darwin - Pine Creek (Bonrook Station)>
Das Frühstück mit Instant-Kaffee ist eine Zumutung, beim Auschecken stehen neben mir Rocker der Australian Hells Angels; feines Hotel.
 
Das Greyhound Terminal ist ca. 500 m vom Hotel entfernt, da mein Gepäck Rollen besitzt, bin ich schnell dort. Das Ticket wird ausgestellt und ich buche auch gleich die Rückfahrt. Pünktlich um 10 h verlässt der Greyhound-Bus   Darwin,   um über den   Stuart Highway   (die   bekannteste Nord-Süd Verbindung Australiens) Richtung Alice Springs zu fahren. Eine Kontroll-Station der Fruchtfliegen zwingt uns zu einem längeren Aufenthalt, so dass ich Pine Creek erst mit fast einstündiger Verspätung erreiche.
 
In Pine Creek wartet bereits Thomas, der Lodge-Manager, mit dem Fourwheeler auf mich. Schnell sind die 6 km bis zur Ranch gefahren, unterwegs erfahre ich, dass ca 600 - 1000 Wildpferde auf Bonrook leben.  Das Personal besteht aus Sam, dem Ranch-Manager, seiner Reitführerin Susie, Thomas, dem Lodge-Manager, Bernadette ist Mädchen für alles, Mick für Küche, Pool und Garten verantwortlich und Lynn kommt von Pine Creek, um die Zimmer zu machen. Die übrigen wohnen auf Bonrook und wirken nach wenigen Tagen wie eine Familie auf mich.
 
Mein Zimmer liegt in einem Außenhaus. Durch das lange Wochenende (Labour Day ist in Australien am 04.05.) ist die Lodge gut besucht. Ich packe aus und mich danach an den Pool. Abends genieße ich die vorzügliche Küche von Mick sowie den australischen Weißwein. Da zur Lodge eine licenced Bar gehört, ist das Mitbringen von Alkohol untersagt, das hat mich aber nicht gehindert, in Darwin eine Flasche Bacardi zu erwerben, um abends noch einen Absacker trinken zu können.
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Einfahrt zur Bonrook Station







 
03.05.1998 (Sonntag) <Bonrook Station>
Nach mehr als 14 Tagen Abstinenz ist endlich wieder Reiten angesagt. Für eine Stunde geht es auf sehr guten Pferden unter Führung von Sam in den Busch, zum Eingewöhnen reicht dies völlig.
 
Danach geht es wieder an den Pool. Es zeichnet sich für die folgenden Tage eine beginnende Routine ab, ich reite üblicherweise morgens früh 3 Std mit Sam oder Susie, danach verbringe ich den Rest des Tages am Pool. Mittags unterbricht ein Sandwich-Lunch mit einem Glas eiskaltem Weißwein das Faulenzen und abends fröne ich Micks Kreativität in der Küche.
 
Dem Wahnsinn einer Radtour nach Pine Creek verfalle ich nur einmal, das Kaff hat ca. 400 Einwohner, ein Ort, in dem man nicht mal tot über dem Zaun hängen möchte.

unterwegs im Bush

Begleitung

Begegnungen


04.05.1998 (Montag) <Bonrook Station>
Heute reite ich mit Susie, die mich klammheimlich austestet. Aber da ich erfahrene Trailreiterin bin, trickse ich sie aus. Wäre ich brav hinter ihr hergeritten, hätte sie meine Reitkünste nicht so hoch angesetzt, aber ich habe mein Pferd überall hin gelenkt. Das macht sie im Laufe des Rittes auch etwas gesprächiger. Wobei das Englisch der Australier von Süd nach Nord ohnehin immer breiter wird und damit schwerer verständlich.
 
Der Busch ist interessant, das dürre Gras reicht teilweise bis an die Knie der Reiter. Bäume, überwiegend   mit   schweinchenrosa   Rinde   unterbrechen   abwechselnd   mit   riesigen Termitenhügeln die Flächen. Dann folgen wieder Abschnitte mit Billabongs, teils trocken, teils noch mit Wasser, wo Palmen wachsen und alles noch grüner ist. Zwischendurch unterbrechen Hügel, von weitem kaum sichtbar, das weite Land. Brandschneisen und Zäune trennen einzelne Parzellen. Ohne Führer wäre ich rettungslos verloren, schon 5 m von einer Spur entfernt ist nicht erkennen, woher wir gekommen sind. Ob die Hunde, die uns begleiten, ein Rhodesian Ridgeback und ein Schäferhund, den Weg zurück kennen, weiß ich nicht.


05.05.1998 (Dienstag) <Bonrook Station>
Wieder ein Ausritt mit Susie, diesmal erhalte ich ein ausgezeichnetes Pferd, das feinfühlig auf alle Hilfen reagiert. Ich habe eine Palomino-Stute namens Whiskey unter dem Sattel. Ich habe mich inzwischen an die Stockman-Sättel gewöhnt, die sehr bequem sind.
 
Bei Thomas erkundige ich mich, wie ich meine geplanten Ausflüge abwickeln kann. Dabei erfahre ich, dass eine Mitnahme nach Katherine eigentlich nie ein Problem bereitet, das ist der nächste, 90 km entfernte, größere Ort zum Einkaufen. Für Ausflüge in den Kakadu-Nationalpark ist Susie die Reisebegleiterin; aber das hat noch Zeit bis zur nächsten Woche. Für den nächsten Tag bucht mich Bernie auf eine Ganz-Tages-Tour zum Nitmiluk-Nationalpark in der Katherine Gorge.


06.05.1998 (Mittwoch) <Bonrook Station (Katherine Gorge)>
Gegen 6:30 h in der Früh wartet Mick mit dem Fourwheeler, um mich mit nach Katherine zu nehmen. Dort muss ich im Tour-Büro noch bezahlen und den Greyhound für die Rückfahrt nach Pine Creek buchen.
 
Dann übernimmt auch schon der Tour-Bus den Transport zur Katherine Gorge. Die Katherine Gorge bestehen aus 13 Gorges (Schluchten), von denen 5 mit dem Motorboot zu befahren sind. Am Bootsanleger fallen mir zunächst riesige Schwärme von schlafenden Flughunden (mit entsprechendem Gestank) in den Bäumen auf.
 
Entsprechen der gebuchten Tour (Safari-Tour incl. Aussie-BBQ) werden wir auf die Boote (mit Außenborder) verteilt (man kann auch Kanus mieten) und die Fahrt in die erste Gorge geht los. Von Gorge zu Gorge müssen wir kurze Wegstrecken zu Fuß überwinden, da die Stromschnellen ein Weiterkommen  mit den   Booten unmöglich machen. Die Teilnehmerzahl der Weiterfahrer ändert sich je nach gebuchter Tour dabei. Schließlich sind wir mit ca. 15 Leuten unter uns. Am Ende der 4. Gorge angekommen, erwartet uns ein ca. 5 km-Marsch entlang des Katherine River über Stock und Stein bei brütender Hitze, am Fuße der Gorges weht kein Lüftchen. Es gibt noch einen Energizer-Drink, von wegen dehydrieren und dann geht   es los.
 
Steile Felswände, die wir bislang vom Boot aus gesehen haben, begleiten uns auf unserem Marsch; ohne Trekkingschuhe würde ich hier keinen Schritt tun, doch gibt es Leute, die ganz locker in Sandalen
marschieren. An der 5. Gorge angekommen, besteht die Möglichkeit einer kurzen Erfrischung im Wasser, bevor wir mit dem Boot auch diese Gorge erkunden. Auf dem Rückweg wird eine längere Pause eingelegt, es gibt Zeit zum Schwimmen und das BBQ wird vorbereitet, u.a. legt der Guide eine Angel aus und fängt einen sehr großen Fisch, der ebenfalls auf dem Grill landet. Das Wasser ist sehr warm, aber undurchsichtig, der Untergrund scheint schlammig zu sein; nichts für mich, egal wie verschwitzt ich bin. Ein Fischschwarm balgt sich nur einen Meter vom Ufer entfernt um ausgeworfene Köder, was weiter entfernte Schwimmer fragen lässt, was da los sei, die simple Antwort lautet Krokodil.
 
In den Gorges gibt es sogenannte Freshies, die Johnston-Krokodile, bis 3 m lange Frischwasserkrokodile, die allerdings keine Menschen angreifen sollen und sehr scheu sind, gesehen haben wir keine. Nach   unserem erneuten Fußmarsch machen wir eine weitere Pause an einem höher gelegenen Teich mit glasklarem Wasser, in den Teich fällt ca 30 m tief ein Wasserfall.

Leider spielt ab hier mein Fotoapparat nicht mehr mit, wie sich später zu Hause herausstellt, sind fast die gesamten Fotos aus den Gorges vernichtet. Die weitere Rückfahrt mit dem Boot zeigt die Gorges in einem anderen Licht als am Vormittag, es ist die Frage, was eindrucksvoller wirkt. Zurück in Katherine kümmere ich mich um den Greyhound und  gehe auf Jagd nach einem neuen einfachen Fotoapparat, mit Erfolg zum Glück. In Pine Creek angekommen, holt mich Bernie heim zur Lodge.

Webadressen:


Katherine Gorge, Nitmiluk N.P.








 
07.05.1998 (Donnerstag) <Bonrook Station>
Thomas ist nach Darwin gefahren, der Big Boss Franz Weber persönlich wird für das Wochenende erwartet.
 
Ich reite wie gewohnt um 7:30 h; es ist ca. 20 ° C warm, Susie friert; gekleidet ist sie in Jeans und Jeanshemd, darüber trägt sie ein dickes Flanellhemd bis zu den Ohren hochgezogen. Ich trage nur Reithose und T-Shirt. Um dieses Desaster zukünftig zu vermeiden, die Nächte werden plötzlich merklich kühler, schlage ich vor, sehr zur Freude von Susie, künftig erst um 9 h zu starten. Für den nächsten Tag plane ich einen Picknick-Ritt über 5 Std, kein Problem, sagt Susie.
 
 
Mittlerweile habe ich am Pool auch Makka kennengelernt, den zahmen grau-rosa Papagei, der ungeniert auf mir herumklettert. Ansonsten leisten mir die Hunde der Lodge, Macey (Schäferhund) und Winston (Skye-Terrier), am Pool Gesellschaft und verbellen auch schon mal Eindringlinge, wenn ich ein Nickerchen mache, besonders Macey kennt dann kaum noch Freunde. Auf den Ritten begleiten uns immer Hazel (Rhodesian Ridgeback) und Cheyenne (Schäferhund), diese Hunde haben eine kaum vorstellbare Kondition.

"Makka"

 
08.05.1998 (Freitag) <Bonrook Station>
Mein Geburtstag im Busch, ich werde 46. Beim Frühstück liegt ein Fax meiner Kollegen aus Oldenburg, da Thomas nicht da ist, kann niemand Deutsch lesen, keiner in der Lodge weiß um die Bedeutung dieses Tages für mich.
 
Sam hat den Picknick-Koffer in den Busch gebracht. Unterwegs schickt Susie mich voraus bis zum nächsten Gate, gefahrlos, ohne vom Wege abzukommen, kann ich kilometerweit galoppieren. Da ich das nächste Gate nicht finde, warte ich schließlich auf Susie. Wenig später erreichen wir den Picknickplatz und laben uns an kalten Getränken und dem Lunch. Nach einer Rast kehren wir zur Ranch zurück. Unterwegs sehen wir wie fast immer auf unseren Ritten Kängurus, Wildpferde, Leguane und eine Vielzahl von Vögeln. Auf dem Rückweg fällt der Brandgeruch in der Luft auf. Susie erzählt, dass vielfach das trockene Gras geflämmt wird, um Platz für nachwachsendes Grün zu schaffen, und dass diese Brände aber oft außer Kontrolle geraten.





Termitenburg


09.05.1998 (Samstag) <Bonrook Station>
Franz Weber ist angekommen, mit seinen 71 Jahren noch ein recht stattlicher Herr. Zusammen mit Thomas inspiziert er die Station, es soll noch ein Konferenz-Zentrum gebaut werden.
 
Zusammen mit Susie starte ich auch an diesem Morgen wieder zum gewohnten Ritt. Plötzlich ist aus der Ferne ein Prasseln zu hören und es wird merklich wärmer. Kurze Zeit später kehren wir um, ein Buschfeuer ist im Bereich der Ranch aktiv. Susie und Sam sind die Feuerwehr der Ranch. Den ganzen restlichen Tag sehe ich sie mit Pickup (Wassertank installiert) hin und her fahren. Das Feuer ist an mehreren Stellen ausgebrochen und kommt bis zur Brandschneise der Lodge. Das Prasseln des Feuers wirkt unheimlich, immer wieder schlagen die Flammen plötzlich meterhoch. Schließlich schaffen es Susie und Sam doch, das Feuer zu löschen. Die Luft ist unerträglich heiß, alles riecht stark verbrannt. Den ganzen Tag war der Papageienschwarm, der in den Bäumen gegenüber des Pools wohnt, sehr unruhig. Rund um die Lodge und Ranch gibt es alle möglichen Arten von Papageien, hin bis zu großen schwarzen und weißen Kakadus.


10.05.1998 (Sonntag) <Bonrook Station>
Herr Weber bittet mich, ihm noch mögliche Verbesserungen für die Lodge im Gästebereich mitzuteilen, er ist sehr daran interessiert, dass ich mich wohlfühle. Das ist ohnehin der Fall, was ich ihm auch deutlich sage. Unter der Woche bin ich fast der einzige Gast, das hat weder der einzigartigen Gastfreundschaft (ich fühle mich schon fast in die "Familie" integriert), noch Micks Kochkünsten Abbruch getan. 
 
Susie hat sich bei der Brandbekämpfung am Knie verletzt und kann nicht reiten. Daher kann ich nur am Nachmittag mit Sam für 3 Std ausreiten. Dabei werde ich wahrsten Sinne des Wortes gebraten. Eigentlich ist es morgens bedeutend angenehmer zum Reiten.


11.05.1998 (Montag) <Bonrook Station>
Heute kann ich nicht reiten, Sam ist in wichtige Rancharbeiten eingebunden und Susie ist weiterhin verletzt und kann auch nicht Auto fahren. Ich lege einen Pool-Tag ein. Anhand der Unterlagen, die ich in Katherine mitgenommen habe, versuche ich eine Tour in den Kakadu-Nationalpark auf die Beine zu bringen, weil Susie als Guide ja ausfällt. Die Unterlagen übergebe ich Thomas. 
 
Leider sind meine Planungen nicht ganz glücklich, die angesprochenen Firmen spielen nicht mit. Eine frühere Abreise aus Bonrook will ich aber nicht, nicht nochmals Koffer packen und in ein anderes Hotel, nur für den Kakadu. Schließlich platzt der Knoten, Bernie geht mit mir auf Tour.



 
12.05.1998 (Dienstag) <Bonrook Station (Kakadu N.P.)>
Frühmorgens verlassen wir zu zweit die Ranch, über den Stuart Highway erreichen wir den Kakadu Highway Richtung Jabiru. Nach ca. 200 km Fahrt erreichen wir den Nourlangie Rock, der bekannt ist für seine Aboriginal-Malereien und außerdem eine schöne Aussicht über Teile des Kakadu bietet.
 
Der Kakadu ist der größte und bekannteste Nationalpark Australiens. Weiter geht es nach Jabiru zum Crocodile Hotel, das in Krokodil-Form, deutlich aus der Luft zu erkennen, erbaut wurde. In der Bar des Hotels nehmen wir einen kühlen Drink, dann erwartet uns bereits Kakadu-Air zu einem einstündigen Scenic-Flight über Teile des Parks. Mit einer Cessna 252 und 7 Personen an Bord geht es los zu einem, wegen der Thermik, etwas bockigem Flug. An besonderen Sehenswürdigkeiten wie Jim-Jim-Falls oder Twin-Falls dreht der Pilot eine Extrarunde, um allen einen Blick auf das Schauspiel zu ermöglichen.
 
Wieder auf der Erde, eilen wir zum nächsten Punkt der Tour, einer Fahrt im Boot durch Yellow Waters. Hier sehe ich die ersten Salties in freier Wildbahn, etwa 3 m lange Salzwasserkrokodile, allerdings kaum in Aktion. Yellow Waters bietet einen sehr großen Vogelreichtum, leider reichten meine Englischkenntnisse nicht, um alle Vogelnamen richtig zu übersetzen. Mit einem traumhaften Sonnenuntergang erreichen wir abends wieder die Ranch.
Webadressen:
 

Nourlangie Rock, Kakadu N.P.

Yellow Waters, Kakadu N.P.





Twin Falls, Kakadu N.P.


13.05.1998 (Mittwoch) <Bonrook Station>
Vormittags erhole ich mich von den Strapazen des Vortages am Pool, nachmittags reite ich mit Sandra, einem Schweizer Mädel, unter der Führung von Sam für 2 Std in den Busch.

14.05.1998 (Donnerstag) <Bonrook Station>
Mein letzter Tag auf Bonrook startet mit einem 3-stündigen Ritt, diesmal wieder mit Susie. Zum Abschluss
filmt sie mich im Galopp, um etwas Bewegung ins Video zu bringen. Der Nachmittag findet mich wie gewohnt
am Pool und dann beim Packen. Abends heißt es Abschied nehmen.

15.05.1998 (Freitag) <Pine Creek - Darwin - Singapore - Frankfurt>
Bernie fährt mich ein letztes Mal, der Greyhound verlässt Pine Creek um 6:05 h, bereits um 9 h habe ich die 300 km nach Darwin geschafft und ich gehe erst mal frühstücken. Das Gepäck lasse ich beim Flughafen-Bus-Schalter, wo ich nachmittags die Fahrt zum Flughafen anmelde.
 
Ich erobere Darwin zunächst zu Fuß, die Einkaufsmeile ist ganz nett, auch hier die Einkaufspassagen selbstverständlich mit Aircondition. Zum Mittag folge ich einem Geheimtipp von Thomas und fahre per Taxi nach Cullen Bay. Das ist eine relativ neue Hafenanlage mit vielen Restaurants. Da heute mein letzter Tag ist, ist das schickste gerade gut genug, ich lasse mich in Buzz Cafe nieder und genieße Spare Ribbs, Weißwein und mehr.
 
Ein Taxi bringt mich zurück zum Busterminal und der Airport-Bus   zum   Flughafen. Ich   mache   mich erst   mal frisch   und   wechsele   die verschwitzten Klamotten. In der Flughafenbar genieße ich einen letzten Bacardi-Lemon, bevor QF 061, Boing 767, mich um 17:40 h auf den Weg nach Singapore bringt, adieu 5. Kontinent.
 
In Singapore habe ich 2 Std Aufenthalt und ich checke die Preise der Duty-Free-Shops. Alkohol ist günstigst, also gebe ich dafür die letzten Singapore-Dollars. Um 22:35 h sitze ich im Jumbo QF 005 auf dem Weg nach Frankfurt (Main), mit fast einstündiger Verspätung wegen fehlerhaftem Papierkrieg kommen wir in die Luft, um trotzdem pünktlich um 6:00 h in Frankfurt zu landen.

Cullen Bay, Darwin


16.05.1998 (Samstag) <Frankfurt - Lengerich>
In Frankfurt bringe ich Colin, meine Flugbekanntschaft zunächst einmal auf den Weg nach Kopenhagen und checke selbst bei Lufthansa für LH 118 ein. Deutschland hat mich wieder und zeigt sich im Möwenpick-Restaurant gleich in bester Form, nach einer halben Stunde immer noch kein Kaffee, gegenüber beim Italiener dauert es keine 5 Minuten.
 
LH 118 bringt mich pünktlich ab 9:35 h zum FMO und um 10:35 h hat mich auch Westfalen wieder. Der Zoll meint, ich wolle schmuggeln, nach kurzem Disput ist das Thema aber durch. Meine Eltern und Nicole erwarten mich gespannt. Dann geht es nach Hause.