New Zealand 2002 (beide Inseln)



 

Fiji; beide Inseln 09.11. - 08.12.2002

Wichtiger Hinweis: alle angezeigten Websites sind tagesaktuell und können sich jederzeit ändern!

09.11.2002 (Samstag) <Lengerich - Frankfurt - Los Angeles - Nadi>
Wieder ist es so weit. Eine große Tour mit 4 Wochen Neuseeland liegt vor mir. Mein Taxiservice Kalle funktioniert wie immer. Pünktlich um 6:40 h startet LH 2097 am FMO Richtung Frankfurt. Es ist kalt und regnet. In Frankfurt ist das Wetter zunächst nicht besser. Nach einem kurzen Frühstück checke ich ein zum Sprung über den großen Teich nach Los Angeles mit LH 456. Um 11:00 h hebt die Boing 747 mit einer Stunde Verspätung aber mit Sonnenschein ab. Die 11 Stunden Flug werden nicht allzu lang. Das Bordkino zeigt " Die Bourne Identität" und "Mr. Deed", zwischendurch werden 2 warme Mahlzeiten serviert. Die Platzreservierung durch Kugler Reisen auf einer 2er Reihe erweist sich als durchaus angenehm.
 
Unterwegs werden Erläuterungen für die Einreise in die USA erteilt. Ich kann es kaum fassen, dass ich als Transit-Passagier den ganzen Quatsch mitmachen muss. Sogar das Gepäck muss abgeholt und wieder neu aufgegeben werden. Die Amis spinnen, ist meine Meinung. Los Angeles ist enttäuschend, es regnet heftig, man sieht die Hand vor Augen nicht und die Luftfeuchtigkeit ist sehr hoch. Der Airport ist auch eine Enttäuschung, 9 Terminals, aber in Terminal 2 gibt es nur 2 Shops und 3 Fressbuden, da hat der FMO ja mehr. Im Toilettenbereich fallen die Fliesen von der Wand; toller Flughafen.
 
Flug NZ 055 hat auch Verspätung, weil die Crew nicht rechtzeitig aus der Stadt am Airport eintrifft. Mit einer Stunde Verspätung starten wir in den Nachtflug nach Nadi auf Viti Levu, Fiji Islands. Ortszeit etwa 4:00 h treffen wir in Nadi ein. Die Wärme, auch nachts geschätzte 25 - 30 ° C trifft mich wie mit der Keule. Eine Stunde später bin ich bereits im Hotel, eine Dusche und ab ins Bett.
Webadressen:


11.11.2002 (Montag) <Nadi>
Das Datum ist richtig, durch das Überqueren der Datumsgrenze habe ich den 10.11. als Tag verloren. Ich bin zeitig auf, um zu frühstücken. Danach tausche ich US-$ in Fiji-$ und lasse mich nach Nadi bringen.
 
Den Ort muss man nicht gesehen haben. Außerdem werde ich wie die dümmsten Touristen über den Löffel barbiert, als ich auf die angebliche Freundlichkeit eines Fijianers hereinfalle und anschließend zur Kasse gebeten werde.
 
Zurück im Hotel zieht es mich an den Pool, der gleichzeitig auch Kulisse für Frühstück, Lunch und Dinner ist. Das Wasser ist angenehm, meine Liege im Schatten auch. Der Himmel bewölkt sich dunkel, aber zumindest im Hotelbereich fällt so gut wie kein Regen. Ich darf nicht vergessen, hier beginnt die Regenzeit. Das Hotel ist nur 2 km vom Airport entfernt, aber dieser wirkt nicht störend.
Wetter: feuchtwarm bei ca. 30° C


Tokatoka-Resort, Nadi, Fiji Islands





 
 

12.11.2002 (Dienstag) <Nadi>
Ich bin relativ früh auf, um bis gegen 10:00 h den Pool zu nutzen. Danach breche ich auf zu einer kurz entschlossen gebuchten Tour nach Beachcomber Island. Der Tourbus bringt mich zum Hafen, ein Katamaran zur Insel mit Ausbooten. 
 
Das lnselchen, ca. 300 m Durchmesser, ist Südsee pur mit weißem Sandstrand, kristallklarem Wasser, noch wärmer als im Hotelpool. Ein Lunch gehört zum Programm, ebenso wie barfuss laufen, weil alles nur Sand ist. Ich verbrenne mir fast die Fußsohlen auf dem Weg um die Insel zu einem Schattenplätzchen. Nachmittags verdunkelt sich auf Viti Levu der Himmel massiv, bei uns bewölkt es sich nur. Die Rückfahrt mit dem Katamaran ist ein wenig ruppig. Die Luft hat sich abgekühlt, man kann sogar lange Hosen tragen.
Webadressen:
Wetter: ca.30 ° C tagsüber, abends ca. 25 ° C bei gleichbleibend hoher Luftfeuchtigkeit

 
13.11.2002 (Mittwoch) <Nadi - Auckland - Christchurch>
Der Abholservice hatte eine Nachricht hinterlassen, mich um 6:35 h für die kurze Fahrt zum Airport abzuholen; Ich checke ein und vertreibe mir die Zeit bis zum Abflug mit einem trivialen Frühstück unter zusammenkratzen der letzten Fiji-$ und mit shoppen. Der Nadi-Airport schlägt Tom Bradley Los Angeles um Längen.
 
Mit 10 min. Verspätung hebt Boing 767 Flug NZ 067 auf dem Flug nach Auckland ab. Es ist die gleiche Crew an Bord wie auf dem Flug von Los Angeles nach Nadi, die mich sogar erkennt. Als Film an Bord wird "Men in Black II" geboten.
 
In Auckland gelingt es mir, auf einen wesentlich früheren Flug umzubuchen, ohne Aufpreis. Daher bin ich schon gegen 18:00h in Christchurch im Hotel, ein Nobelschuppen, bestes 4 1/2 - 5 Sterne Hotel 1998/ 1999 in Neuseeland. Ich laufe noch in die Stadt, um flüssige Nahrung zu kaufen und beende den Abend mit einem ausgezeichneten Abendessen sowie einem Absacker bereits im Bett.
Webadressen:
Wetter: Fiji ca. 26 ° C und trübe. Christchurch ca. 12° C


14.11.2002 (Donnerstag) <Christchurch>
Die Voucher für die gebuchten   Touren sowie etliche Hotels sind immer noch nicht eingetroffen. Also erobere ich mir nach einem guten Frühstück zunächst einmal mein Auto, einen Toyota Corolla mit ca. 80000 km auf dem Tacho mit Klimaanlage und Automatik. Der Hotelshuttlebus bringt mich bis vor die Tür, die Übernahme ist problemlos. 
 
Die erste Fahrt führt mich zum Antarctic-Center, sehr lehrreich und interessant. Anschließend fahre ich zum Hotel und laufe in die Stadt quer durch den Hadley Park. Da ich meinen Bademantel vergessen habe, muss Ersatz her, schließlich wohne ich in einem 4 1/2 - 5 -Sterne-Hotel. Für nur 30 NZ$ werde ich fündig.
 
Zurück im Hotel sind meine Voucher immer noch nicht da, was mich zu einem etwas bösen Anruf in Auckland bei Pacific Destinationz veranlasst. Der Kurierdienst soll geschlampt haben, aber ein Fax an mich läuft. Ich teste den Hotel - Pool, nur Deutsche um mich herum.
 
Danach fahre ich mit dem Auto zur Christchurch Gondola auf den Mount Cavendish. Eine grandiose Aussicht auf Christchurch und die nur ca. 150 km entfernten Seealpen ist der Lohn der Mühe. Zurück im Hotel leiste ich mir erneut ein opulentes Mahl in der Brasserie. Ein Fax der Travel Agency ist auch eingetroffen. Günter Meier hat Geburtstag, meine Gratulation aus NZ hat ihn doch überrascht.
Webadressen:
Wetter: 20- 25 ° C, Sonne

Toyota Corolla

Cathedral, Christchurch


Mount Cavendish, Christchurch





 

15.11.2002 (Freitag) <Christchurch>
Gegen 9:00 h verlasse ich das Hotel in Richtung Akaroa, heute habe ich Schwimmen mit Delphinen gebucht. Es sind zwar nur etwa 75 km, aber ich will nicht hetzen. Unterwegs besichtige ich ein Birdland Sanctuary. In Akaroa angekommen, bin ich auch ohne Voucher willkommen.
 
Es sind sogar Taucherbrillen mit optischen Gläsern vorhanden. Man verpasst mir einen Neoprenanzug und schon geht es los. Wir müssen weit hinausfahren, um die ersten Delphine zu sehen. Dann geht die Gruppe, 8 Leute, geschlossen ins Wasser, was eine Temperatur von nur 14° C hat. Die Tiere schießen pfeilschnell an uns vorbei, spielerisch sieht es aus, wenn sie auf Rammkurs gehen. Nach einer Stunde ist das Spektakel vorbei und wir wärmen uns mit heißem Kakao. Nach der Rückkehr spendiert man uns eine heiße Dusche und ein Zertifikat.
 
Zurück im Hotel sind die Gutscheine immer noch nicht da, was nun mit dem örtlichen Bank Holiday begründet wird. Morgen um 9:00 h sollen sie geliefert werden, ich bin gespannt. Es kommt wie es kommen muss, die gebuchte Show der Maori findet ohne mich statt, weil der vereinbarte Abholservice gar nicht stattfindet. Das Hotel gibt sich alle Mühe, mir zu helfen. Schließlich läuft nichts, ich gehe im Hotel ins Restaurant und bekomme sogar einen Wein auf Kosten des Hauses.
 
Zurück auf dem Zimmer informiere ich trotzdem den deutschen Veranstalter. Wait and see! Um 22:30 h klingelt das Telefon, der neuseeländische Tourismusverband ist   von Kugler eingeschaltet worden und reagiert ziemlich empört auf die Vorfälle. Man wid versuchen, mir einen Gutschein für ein Marae in Rotorua  zu verschaffen. Die reservierte Ballonfahrt für den Morgen ab 4:45 h fällt buchstäblich ins Wasser.
Webadressen:
Wetter: ca. 20 - 25 ° C, Sonne, nachts zunehmende Bewölkung und Regen
gefahrene km: 150


Schwimmen mit Delfinen, Akaroa

 
16.11.2002 (Samstag) <Christchurch - Dunedin>
Ich verlasse Christchurch mit allen Gutscheinen bereits gegen 9:00 h Richtung Dunedin. Das Wetter wird zusehends schlechter. Unterwegs tanke ich und esse eine Kleinigkeit. Auf dem Weg besichtige ich die Moeraki Boulders, merkwürdige runde Gebilde am Strand. 
 
Die erst eintönige Fahrt wird recht interessant. Die Straße wirkt wie eine Achterbahn, die Hügel links und rechts sind mit blühendem Ginster bewachsen, so dass alles völlig gelb ist. In Dunedin liegt das Southern Cross Hotel mitten in der Stadt, im zweiten Anlauf finde ich es, das Zimmer im zweiten Stock ist o.k.
 
Ich erkundige mich nach der Gelbaugenpinguin-Kolonie und werde gleich für eine Tour gebucht. Die Fahrt auf die Otago-Halbinsel ist extrem kurvenreich. Die Pinguine sind sehr scheu, aber ich sehe etliche, Wildlife pur mal wieder für die Touristen; es ist nur schweinekalt. Zurück im Hotel leiste ich mir ein nettes Abendessen. Dunedin soll angeblich die schottischste Stadt in NZ sein, davon habe ich nicht viel gemerkt.
Webadressen:
Wetter: Regen und kalt

Moeraki Boulders




Gelbaugen-Pinguin-Kolonie, Otago-Halbinsel


17.11.2002 (Sonntag) <Dunedin - Te Anau>
Mein Auto hat in der Tiefgarage übernachtet, bereits kurz vor 8:00 h bin ich unterwegs Richtung Te Anau, 290 km liegen vor mir und ich habe ab 14:00 h Programm. Die Landschaft ist wechselhaft wie das Wetter.
 
Frühzeitig treffe ich im Fiordland Hotel ein. Te Anau ist ein Kaff von 3000 Einwohnern, die vom Tourismus leben. Meine Tour in die Glowworm Caves startet um 14:00 h am Bootsanleger. Der Lake Te Anau ist nach  dem Taupo Lake der größte Binnensee Neuseelands.
 
Zu den Caves sind wir 3/4 Std. mit dem Boot unterwegs, um ein unbeschreibliches Erlebnis zu haben. Unterirdische Wasserfälle in völliger Dunkelheit von Glühwürmchen umgeben. Zurück im Hotel probiere ich "Brown Brothers Tarrango" (siehe Australien 1998). Allgemein sei noch angemerkt, dass die Kiwis ein fürchterliches Englisch sprechen, was teilweise doch erhebliche Schwierigkeiten bereitet.
Webadressen:
Wetter: Schauer, ca. 12° C
gefahrene km: 290


18.11.2002 ((Montag) <Te Anau>
Nachdem ich mich am Abend zuvor beim Videoschauen "Lord of the Rings I " noch mit einer Decke zugedeckt habe, weckt mich am Morgen außer den lauten übrigen Hotelgästen die Sonne.
 
Ideales Wetter für die Tour zum Milford Sound zeichnet sich ab. Der Abholdienst ist bereits vor der Zeit da. Mit einem komfortablen Reisebus geht es los. Unterwegs werden an verschiedenen Aussichtspunkten Stopps eingelegt. Die Landschaft wird spektakulärer hinter jeder Kurve und ist durchaus mit der Fahrt über den Icefield Parkway (siehe Canada 2000) zu vergleichen, außer dass die Täler enger sind. Mit der Milford Monarch geht es zu einer gut 1 1/2-stündigen   Fahrt bis zur Meereseinmündung und zurück.  Wegen   des schönen Wetters verbringe ich die meiste Zeit an Deck. Störend ist nur, dass das Schiff zu etwa 90 % von schnatternden Schlitzaugen aller möglichen undefinierbaren Nationen bevölkert wird, die
rücksichtslos ihre Ellenbogen einsetzen. 
 
Für die Rückkehr nach Te Anau habe ich einen Flug gebucht, dessen einziger Passagier ich bin. Der Pilot teilt mir bei der Besprechung mit, dass es etwas bumpy werden könne. Das merke ich bereits beim  Abheben. Danach habe ich zwar einen etwas ruppigen aber wunderschönen Flug über schneebedeckte Gipfel und versteckte Fjorde und Wasserfälle, einer davon hat über 580 m Fallhöhe, es sind die Sutherland Falls, die aus dem Lake Quill fallen. einen solchen Flug habe ich noch nicht erlebt. Nach knapp 30 Minuten ist der Spaß vorbei. Ich werde zum Hotel gebracht und laufe nochmals nach Te Anau.
Webadressen:
Wetter: Sonne, ca. 10 -15° C



rund um Milford Sound







Rückflug nach Te Anau



 

19.11.2002 (Dienstag) <Te Anau - Queenstown>
Relativ spät checke ich aus, um die 170 km nach Queenstown zu fahren. Das Wetter ist mit mir, keine Wolke am Himmel trübt das Fahrvergnügen. Weite Täler von schneebedeckten Bergen begleitet, dazu alles blühend, was blühen kann. Ich stoppe mal kurz, um endlich intensiv Schafe zu fotografieren und zu filmen. Man glaubt es kaum, ein ganzer Bus mit Schlitzaugen an Bord fährt an mir vorbei, um es mir dann nachzumachen.
 
Das Sherwood Manor Hotel erweist sich als sehr gute Adresse, um 12:00 h bin ich auf meinem Zimmer. Nach einer kurzen Erfrischung fahre ich die 5 km nach Queenstown immer entlang des Lake Wakatipu, der über 400 m tief ist. Als erstes steuere ich die Gondola an. Auf der Bergstation bietet sich ein phantastischer Blick über den Ort und den Lake. Ich beobachte Paraglider, die sich wagemutig den Berg  hinab werfen.
 
Zurück im Tal besichtige ich ein Vogelreservat, welches auch das Wappentier von NZ, den Kiwi zeigt. Danach stürze ich mich in die Geschäfte, gönne mir ein Eis und beobachte ein Ablegemanöver der    Lady of the Lake, der TSS Earnslow, ein echtes Dampfschiff von 1911, das noch mit Kohlen befeuert wird.
 
Doch davon mehr am nächsten Tag, wenn ich damit fahre. Alkohol ist in NZ stark überteuert, im Duty Free in Nadi habe ich für eine   1-ltr-Flasche Bacardi 23 Fiji$ bezahlt, hier soll die gleiche Flasche über 50   NZ$ kosten. Freundlicherweise verzichte ich zunächst.  
 
Ich fahre  noch kurz entschlossen zur Brücke über den Kawarau River, hier wurde das Bungee-Jumping erfunden, freie Fallhöhe nur 48 m. Leider komme ich zu spät, die Jungs packen gerade ein. Zurück im Hotel gebe ich einen Rundumschlag per Email ab (wie sich zu Hause herausstellt, ist er aber nur teilweise angekommen), Ich buche noch einen Tisch in den hoteleigenen Arrow Arms.
Webadressen:
Wetter: Sonne, 15 - 20 ° C
gefahrene km: ca. 180



Lake Wakatipu


Queenstown mit Lake Wakatipu


Bungee-Jumping-Brücke über den Kawarau-River

20.11.2002 (Mittwoch) <Queenstown>
Wieder weckt mich die Sonne und präsentiert einen wolkenlosen Himmel. Kurz entschlossen fahre ich nach Arrowtown, einem ehemaligen Goldgräberstädtchen, das sich über die Jahre gerettet hat und nunmehr in erneuertem Zustand den Touristen gezeigt wird. Auf dem Rückweg nach Queenstown wähle ich eine andere Straße über den Coronet und lande am Shotover River, wo die Verrückten mit Jetbooten durchgejagt werden. Beim Zuschauen wird man schon schwindelig, eindeutig nichts für mich.
 
Auf mich wartet die TSS (Twin Screw Steamer) Earnslow, liebevoll erhalten von der Crew, Baujahr 1911, ein kohlebefeuerter Dampfer von 51 m Länge. Das Schiff bringt mich in einer 3/4stündigen Fahrt über den Lake Wakatipu zur Walter Peak Station. Dabei geht es sehr stilvoll zu, die Fahrgäste werden mit Life-Klaviermusik unterhalten und zum Mitsingen animiert. Auf der Station, ursprünglich 140000 Acres groß mit 40000 Schafen, starte ich mit einem BBQ auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den See und die Berge. Es gibt allerlei Viehzeug zu sehen. Schließlich beobachte ich die Arbeit eines Hundes mit den Schafen und lerne, wie man Schafe schert. Die Rückfahrt mit der TSS Earnslow nach Queenstown genieße ich in der Sonne auf dem Vordeck, während der Dampfer schwarze Qualmwolken ausstößt. Zurück im Hotel buche ich zur Abwechselung einen Tisch im Hotel nebenan   und dann wartet die Veranda,  die rund um die Räume   läuft, der erste Sonnenbrand ist fällig.
Webadressen:
Wetter: Sonne, wolkenlos, windstill, 18 - 25 ° C
gefahrene km: 10


Jetboat auf dem Shotover River

Walter Peak Station




The Lady of the Lake "TSS Earnslow"


21.11.2002 (Donnerstag) <Queenstown - Franz Josef Glacier>
Der Himmel hat sich bezogen und ich verlasse Queenstown Richtung Westküste, Mount Cook, mein Ziel heißt Franz Josef Glacier, ca. 400 km liegen vor mir. Die Landschaft wechselt hinter jeder Kurve. Auf dem SH 6 wird kräftig gebaut, was viel Zeit kostet. Soviel Serpentinen habe ich selten an einem Tag gefahren.
 
Schließlich ist Westland erreicht und damit tropischer Regenwald und der Pazifik. Die Straße wird von Farnen gesäumt, die übermannsgroße Fächer ausbreiten. Alles ist der Natur ohne menschliche Eingriffe ausgesetzt. Leider sind die Berge in den Wolken, ein kurzer Blick auf den Mount Tasman ist mir gegönnt.
 
Um 14:30 h bin ich in Franz Josef Glacier, das Zimmer im Hotel ist noch nicht fertig. So gehe ich in den Ort, 4 Helikopter-Offices mit Cafes, 1 Tankstelle, 1 Supermarkt und diverse Hotels, von denen meines das Beste zu sein scheint.
 
Wenn das Wetter mitspielt, fliege ich morgen mit dem Helikopter Richtung Mount Cook. Das Zimmer ist wie bislang immer sehr gut. Ich starte noch eine Tour zum 4 km entfernten Franz-Josef-Gletscher, viel zu sehen gibt es allerdings nicht. Zurück im Hotel will ich einen Spa buchen, leider wegen Renovierung geschlossen.
Webadressen:
Wetter: 15 - 20 ° C, bedeckt, teilweise Sprühregen, der abends und während der Nacht in Wolkenbrüche ausartet
gefahrene km: ca. 400



Franz-Josef-Glacier

 

22.11.2002 (Freitag) <Franz Josef Glacier - St. Arnaud>
Sehr zum Erstaunen scheint am Morgen die Sonne, nur vereinzelt sind Wolken am Himmel, bereits vom Hotelzimmer aus zeigen sich die schneebedeckten 3000er. Meine Reservierung vom Vortag wird bestätigt, um 1/4 vor 9:00 h erfolgt der Abflug Richtung Fox Glacier, um dort weitere 2 Passagiere aufzunehmen. Für die nächste 1/2 Stunde fehlen eigentlich die Worte, solche Eindrücke stürmen auf mich ein. Auf einem Schneefeld am Fuße des Mount Tasman setzt der Hubschrauber auf und entlässt uns für 10 Minuten in die Natur. Der Schnee scheint meterdick und ist hart, an einigen Stellen sinkt man trotzdem bis zu den Knöcheln ein. Ohne Sonnenbrillen hat man in über 2500 m Höhe keine Chance. Danach fliegen wir spektakulär talabwärts.
 
Zurück im Hotel mache ich mich auf die Fahrt nach St. Arnaud, wieder liegen über 400 km vor mir, sowie die letzte Nacht auf der Südinsel. Ich mache einen kleinen Umweg über die Pancake Rocks in Punakaiki. Wie der Name schon sagt, pfannkuchenförmig aufgeschichtete Felsen mit Blowholes, in denen der Pazifik spielt. Überhaupt habe ich heute wieder einen phänomenalen Eindruck von der abwechslungsreichen Landschaft  hier in NZ bekommen.
 
In Franz Josef Glacier geht subtropischer Regenwald unmittelbar in Gletscher- und Schneebereiche über. Die Küstenlinie wechselt mit weiten Ebenen, um unvermittelt gerade wieder Raum für die Straße zu lassen, felsig zu beiden Seiten. Dann der Pazifik, die Brandung donnert an felsbewachsene Strände, die sich mit  sandigen Abschnitten ablösen. Hinter Weymouth fahre ich landeinwärts, ein breiter Fluss, der Buller River begleitet mich und verjüngt sich immer mehr, da ich bis St. Arnaud seinem Weg zur Quelle folge. Hier bietet sich dem Auge eine sanfte Hügellandschaft, ginstergelbblühend mit den weißen Punkten der Schafe dazwischen.
Webadressen:
Wetter: zwischenzeitlich bewölkt, 18 - 25 ° C
gefahrene km: ca. 400


Flug zum Abel Tasman Glaccier 











entlang der Westküste

Pancake Rocks Blowhole

 
23.11.2002 (Samstag) <St. Arnaud - Picton - Wellington (Pauatahanui)>
Ich verlasse St. Arnaud mit frisch gewaschener Wäsche, wie immer 1x Buntes, 1x Weißes. In Picton treffe ich schon gegen 10:30 h ein, obwohl meine Fähre erst um 13:30 h fahren soll, das bringt mir den Vorteil einer früheren Überfahrt, da diese Fähre, die Lynx, ein Katamaran, noch freie Plätze hat. Mit gefahrenen 2150 km verlasse ich die Südinsel.
 
Bereits gegen 11:45 h sind wir auf See, wegen des schnellen Schiffes dauert die Reise nur 2 1/4 Std. anstatt 3 Std., um gegen 14:00 h sind wir nach Querung der Cook Strait bei ruhiger See schon in Wellington, der Hauptstadt von NZ. Der Weg zum Motorway ist leicht gefunden, mein Hotel liegt im Norden von Wellington, in Pauatahanui. Leider kann ich dort nicht das Restaurant nutzen, weil eine Hochzeit stattfindet. Aber in Plimmerton werde ich fündig, schnell ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt gekauft und das Auto aufgetankt.
 
 Benzin ist günstiger als auf der Südinsel, Normal liegt hier bei 0,99 NZ$/ltr., während ich im Süden bis 1,05 NZ$/ltr. bezahlt habe. Damit sind die Preise zu Deutschland halbiert. Was mich immer wieder   erstaunt, obwohl es tagsüber angenehm warm ist, kühl es nachts oft so stark ab, dass ich abends auf dem Zimmer die Heizung anstelle. 
Webadressen:
Wetter: Sonne, 18 – 22° C

von Süd nach Nord


The Lodge at the Inlet, Pauahatanui


24.11.2002 (Sonntag) <Wellington - Taupo>
Noch einen Monat bis Heiligabend, das kommt mir gar nicht so vor, hier in NZ merkt man kaum etwas von Weihnachten, vor allen Dingen wird nicht so ein Rummel gemacht.
 
Ich mache mich auf den Weg nach Taupo; unterwegs wird verständlich, warum die Nordinsel vulkanische Aktivitäten hat, manche Hügel gleichen spitzen Kegeln. Nordwärts gen Taupo sehe ich für kurze Zeit die Gipfel von Mount Ruapehu und Mount Ngauruhoe, beides von Zeit zu Zeit aktive Vulkane, aus den Wolken aufblitzen.
 
Schließlich taucht nach einer grandiosen Bergabfahrt der Lake Taupo vor mir auf. Ich folge seinem Ufer bis Taupo und finde problemlos mein Hotel, die Baycrest Lodge, bestes 4 1/2 - 5 -Sterne-Motel in NZ in 2000. Das Zimmer ist riesig mit kompletter Küche sowie Handtuch- und Fußbodenheizung. Die Terrasse gibt den Blick auf den See frei, außerdem beinhaltet sie einen Spa, der mit 50 ° C heißem Wasser gefüllt wird, das wird mein Aufenthaltsort für die nächste Stunde. Danach gehe ich in den Ort, um bei einem Deutschen lecker zu essen. leider habe ich keine Regenkleidung mit und das rächt sich auf dem Rückweg. 
Webadressen:
Wetter: 5 - 22 ° C, Schauer am Abend





 
 
25.11.2002 (Montag) <Taupo>
Taupo und seine Attraktionen warten. Ich parke mein Auto auf dem Parkplatz am Walkway zu den Huka Falls, ein Weg von jeweils 1 Std. hin und zurück. Die Mühe zahlt sich aus, hoch oben am Fluss entlang belohnen mich nette Ausblicke.
 
Auf dem Weg dorthin hatte ich eine Stelle mit Bungee-Jumping entdeckt, was mir in Queenstown nicht gelang, funktioniert hier, ich sehe 2 Wagemutige, die sich in die Tiefe stürzen. Ich fahre weiter zum Wairakei Valley und sehe die ersten geothermischen Aktivitäten, verfolgt von einem Schaf, 
 
Als nächstes besuche ich Orakei Korako > Hidden Valley, hier sind die Geoaktivitäten bereits wesentlich  intensiver. Da es sehr heiß ist, reicht es für heute und ich kehre nach Taupo und zu meinem Spa zurück. Am Abend wähle ich ein Lokal, in dem es Spareribs gibt, in memorian Darwin und Vancouver (siehe Australien 1998 und Canada 2000) Das rächt sich fürchterlich, auf dem Rückweg bekomme ich trotz Regenjacke die Hucke nass, die Jeans sind wie frisch gewaschen, das Wasser steht in den Taschen der Regenjacke.
Webadressen:
Wetter: 20 - 25 ° C, nachmittags bewölkt

Wairakai Valley, Taupo

Aladdins Cave. Taupo

 

Craters of the Moon, Taupo

Huka Falls, Taupo






26.11.2002 (Dienstag) <Taupo - Rotorua>
Die Tatsache, dass ich noch tanken muss, bevor es nach Rotorua geht, beschert mir einen Rundflug mit dem Wasserflugzeug über die Vulkane im Süden von Lake Taupo. Der Krater des Mount Ruapehu, 2797 m hoch, ist umgeben von ewigem Schnee und gefüllt mit 35 ° C heißem Wasser.
 
Rotorua ist nur 75 km von Taupo entfernt, schon mittags bin ich im Hotel, das Zimmer ist noch nicht fertig. Daher fahre ich in die Stadt ( ca. 80000 Einwohner). Das koloniale Badehaus wirkt wie ein Relikt aus vergangener Zeit. Davor spielen weißgekleidete ältere Herrschaften Crocket. Überall stinkt es nach faulen Eiern. Zurück im Hotel erhalte ich ein Zimmer im 4. Stock mit fantastischem Blick auf das Thermalgebiet von Te Whakarewarewa, mittendrin der Pohutu Geysir, der fast stündlich bis zu 20 m hoch heißes Wasser ausstößt. Von der Straße sieht das Hotel wie ein sozialistischer Plattenbau aus. 
 
Ich mache mich auf in das Tal, um mich auch für das abendliche Marae mit Hungi anzumelden. Das Reisebüro hat Wort gehalten, der Gutschein liegt vor. Der Pohutu stinkt von nahem noch mehr, zeigt sich aber von seiner besten Seite. Um 18:00 h startet das Marae. Die Maori können einen schon beeindrucken  mit ihrer Körpersprache und den drohenden Gesichtsausdrücken. Die Gesänge sind teils bedrohlich, teils freundlich. Nach der Vorführung gibt es das Hungi, traditionell im Erdofen (hier ersetzt durch heißes Wasser) zubereitete Speisen.
Webadressen:
Wetter: 18 - 25 ° C, Sonne
gefahrene km: 75



Mount Ngauruhoe, 2290 m

Mount Ruapehu, 2796 m



Bath-House, Rotorua

Whakarewarewa, Rotorua



Pohutu Geysir






27.11.2002 (Mittwoch) <Rotorua - Whitianga>
Über Nacht hat das Wetter etwas Regen hinterlassen, am Morgen dampfen die Geysire und Schlammlöcher erheblich mehr. Ich fahre weiter Richtung Norden zur Coromandel-Halbinsel. Der Weg führt vorbei an der Bay of Plenty mit kleinen lnselchen und Sandstränden.  Ich erreiche Cooks Beach, hier in der Mercury Bay landete Captain  Cook am 15.11.1769 und nahm das Land für seinen König in Besitz.
 
Auch ein Abstecher zur Cathedral Cove ist für das Auge sehenswert,  leider ist gerade Flut, ein näheres Ansehen lohnt daher nicht. Schließlich lande ich in Whitianga im Homestead Resort, einer netten Anlage mit kleinen Cottages. Nach einem Umzug habe ich eine Wohnung mit Veranda, Vorraum, Wohnzimmer, Küche, Bad und 2 Schlafzimmern. Die Pflanzen   sind   inzwischen fast   tropisch.   Hier gedeihen   Tangelo, Grapefruit, Avocado usw.. Ich blicke auf eine blühende Landschaft. Auch in diesem Flecken gibt es leckeres Essen. 
Webadressen:
Wetter: 18- 28 ° C. feuchtwarm, Sonne und bedeckt


Cathedral Cove, Coromandel Peninsula

28.11.2002 (Donnerstag) <Whitianga - Pakiri>
Nach einem guten Frühstück fahre ich ein Stück zurück, um dann weiter der Küste der Coromandel-Halbinsel zu folgen, um den Ort Coromandel zu erreichen. Dort soll es laut Reiseführer ein Fähre nach geben, die außerdem eine reizvolle Fahrtroute bietet. Irgendwie habe ich eine Straße erwischt, die es eigentlich nicht sein sollte. Der Asphalt geht in Schotter, groben Schotter über, auf 15 km und mehr  reiht sich Serpentine an Serpentine, bergauf, bergab, kaum Leitplanken, der Track wird immer schmaler und dann wird auch noch vor Trucks gewarnt. Ich erlebe mein Waterloo und eine bange Sekunde, als mir plötzlich so ein Riesenteil entgegen kommt und keine Ausweichmöglichkeit besteht. Die Fähre fährt nur während des Sommers sporadisch, also fahre ich die Küste der anderen Seite entlang Richtung Auckland.
 
Der SH 1 geht in einen mehrspurigen Motorway über und plötzlich bin ich mitten in der Stadt am Hafen. Die Kulisse ist grandios, der SH 1 geht über die Harbour Bridge, gebaut 1959, man gewinnt einen schnellen Überblick, warum es auch City of Sails heißt. Bei Warkworth verlasse ich den SH 1 Richtung Küste. Die Straßen werden erneut schlechter, dann erwische ich erneut eine Schotterpiste, irgendwo finde ich einen Wegweiser zum Stall und plötzlich bin ich da. Alles wirkt etwas rustikal auf mich. 130 Pferde nennt Pakiri Beach Riding sein eigen, eigentlich werde ich erst morgen erwartet, aber mein Zimmer ist bereit. Der Name Pakiri kommt aus der Maori-Sprache, Pa heißt befestigtes Dorf, also Pa Kiri. Noch ein Abstecher zum Strand und dann fahre ich zum Essen.
Webadressen:
Wetter: 15- 25 ° C, teils sonnig, teils bedeckt

Pakiri Beach Horse Riding


29.11.2002 (Freitag) <Pakiri>
Während der Nacht hatte ich ungebetenen Besuch, auf dem Dach und der Veranda haben sich   Possums lautstark vergnügt.   Für die kommende   Nacht rüste ich mich mit einer Taschenlampe aus.
 
Heute habe ich den ersten Ritt über 2 Std. absolviert, Mein Pferd namens Hack, eine Mischung aus Clydesdale und Vollblut könnte bei flüchtigem Hinsehen Linus 2 sein und ist 5jährig. Wir reiten am Strand mit etlichen Galopps in den Dünen.
 
Nachmittags muss wieder das Auto dran glauben, ich fahre in den Waipoua-Kauriwald. Der Tane Mahuta (Gott des Waldes) hat eine Höhe von 52 m und einen Umfang von 14 m, Alter über 1200 Jahre. Danach schaue ich mir noch die Four Sisters und Te Matua Ngahere (Vater des Waldes), 30 m hoch, 16 m Umfang, Alter über 2000 Jahre, an. Das Ganze ist sehr beeindruckend, leider regnet es ein wenig. Auf dem Rückweg wird das Wetter wieder besser.
Webadressen:
Wetter: 18 - 25 ° C, wolkig

 

Waipoua Kauriwald

Tane Mahuta


30.11.2002 (Samstag) <Pakiri>
Ein wolkenloser Himmel begrüßt mich heute Morgen. entgegen jeder Wettervorhersage. Ich habe mich für einen Halbtagesritt angemeldet, zu meinem Glück, wie sich herausstellt. Halb NZ gibt sich hier heute die Ehre zum Reiten, meistens allerdings ohne es zu können. So gehe ich mit einem Guide alleine raus. ich reite wieder Hack. Er ist sonst überwiegend Guide-Pferd und wird nur selten mit anderen Reitern besetzt. Der Ritt ist sehr schön. Bei dem schönen Wetter treibt es mich anschließend zum Strand, dort steht eine Art Gartenlaube, die von Gästen der Ranch genutzt werden kann. Das Wasser ist mir noch zu kalt, aber die Sonne meint es gut mit mir.
Wetter: Sonne, 18- 25 ° C


01.12.2002 (Sonntag) <Pakiri>
Da das Wochenende, wie ich bereits gestern feststellen konnte, reitmäßig ziemlich voll ist, habe ich mich zu einer Tagestour zur Bay of Islands entschlossen. Die teils sehr kleinen Orte liegen alle sehr malerisch an kleinen Buchten, in denen zudem noch Inseln/lnselchen platziert sind. Am bekanntesten dürfte Waitangi  sein, hier wurde 1840 der Vertrag von Waitangi zwischen Weißen und Maoris unterzeichnet, darin   erkannten die Maoris die Oberhoheit der Weißen über ihr Land an.
 
Ich stelle fest, dass bis auf wenige Ausnahmen die Nordinsel mir nicht so gut gefällt. Alles wirkt  ungepflegter und ungastlicher als auf der Südinsel. Bei Überlandtouren gibt es Probleme, Lokale/Restaurants zu finden, die geöffnet haben oder überhaupt vorhanden sind. Selbst in den unwirtlichsten Gegenden der Südinsel ist mir das nicht passiert. Leider gab keiner der Reiseführer hierüber vorab Auskunft, ansonsten wäre meine Planung wohl etwas anders verlaufen. Auch habe ich immer noch Probleme, das Kiwi-Englisch zu verstehen.
Webadressen:
Wetter: 18- 28 ° C, Sonne, wolkig, am Spätnachmittag einzelne Schauer

Paihia, Bay of Islands 

Waitangi




02.12.2002 (Montag) <Pakiri>
Ein perfekter Tag liegt hinter mir. Um 10:30 h starte ich zu einem Dayride, begleitet von Tony und Ray, Tony wird in den Weg eingewiesen. Entlang von Pakiri Beach geht es anschließend landeinwärts zum Lake Tomarato. Das ist ein kleiner, sehr warmer See, der an Lazy Lake (siehe Canada 2000) erinnert, aber wärmer ist.
 
Auf dem Rückweg entscheiden wir uns wieder für die Strandvariante, was uns einige schöne Galoppaden entlang der Brandung einbringt. An die Fahrerei auf der linken Straßenseite habe ich mich inzwischen gewöhnt, nicht jedoch daran, dass immer wieder Schafe, Kälber, Hausschweine und Kühe frei auf der Straße herumrennen. Leider muss ich von der Ranch zum Essen fahren, da nur ÜF und Lunch angeboten werden.
Wetter: 25 °C , sonnig






03.12.2002 (Dienstag) <Pakiri>
Nach dem erneuten nächtlichen Besuch durch vermutlich Possums bin ich kurz davor, diese Biester zu erschlagen, so einen Lärm machen sie. Ich traue mich aber auch nicht, ein Fenster oder die Tür zu öffnen, im Zimmer will ich sie schließlich nicht haben und außerdem haben sie stattliche Beißer.
 
Heute habe ich der Westküste mit der Tasman See einen Besuch abgestattet. Die Straßen in NZ sind im  allgemeinen sehr gut, aber die Nebenstraßen sind als Schotterpisten bergauf und bergab angelegt, teilweise sträuben sich einem die Nackenhaare.
 
Heute habe ich einen sogenannten Sunset-Ride gebucht. Ich reite mit dem dänischen Riding-Au-Pair-Girl und das beschert mir einen atemlosen endlosen Galopp entlang des Strandes. Es ist ein phantastischer Ausritt, Sonnenuntergang, eine tolle Brandung, endlose Galopps, ein gutes Pferd unter dem Sattel.
Wetter: 28° C, wolkig, Sonne

 
04.12.2002 (Mittwoch) <Pakiri>
Zunächst eine unerfreuliche Nachricht von zu Hause, meine Mutter ist im Krankenhaus, weil sie sich das linke Handgelenk gebrochen hat und operiert werden muss.
 
Ich fahre heute in die City of Sails nach Auckland, die einzige Millionenstadt in NZ. Die Motorways sind manchmal für meine Verhältnisse etwas merkwürdig beschildert, obwohl ich erst zum Flughafen will, um meine Abflugmodalitäten zu klären, rutsche ich in eine Ausfahrt, die mich ins City Centre bringt. Aber mit etwas Glück fahre ich um einige Ecken und bin wieder auf dem Motorway, mit fast leerem Tank. Schließlich komme ich zu einer Tankstelle und lasse auch gleich das Auto waschen, dessen Farbe in den nun fast 4 Wochen und auf diversen Schotterpisten doch erheblich gelitten hat. 
 
Am Airport ist alles o.k. und ich fahre zurück in die Stadt und erwische prompt wieder eine falsche Ausfahrt. Schließlich erreiche ich endlich Sky City und fahre in das unterirdische Parkhaus des Sky Tower. Nach einem Lunch starte ich zum Sky Deck, 220,4 m über Auckland, insgesamt ist der Tower mit 328 m Höhe höchstes Gebäude der südlichen Hemisphäre. Der erste Aufzug bringt mich in 40 Sekunden auf 192 m, dann folgt ein weiterer Aufzug zum Sky Deck. Als ich den Aufzug für die Abwärtstour rufe, passiert lange Zeit nichts und ich will schon die Treppe bemühen. Da erscheint eine Aufsicht und teilt mit, dass wir wegen Defekts tatsächlich laufen müssen. Von der nächsten Plattform werden Sprünge angeboten, 192 m in die Tiefe.
 
Wieder unten angelangt, gehe ich Richtung Hafen, um eine Hafenrundfahrt zu machen, leider habe ich die letzte Abfahrt verpasst. In Auckland finden bis in den Januar hinein die Wettfahrten des Admirals   Cup statt, einige dieser Cuper sehe ich hafenauswärts laufen. An einer Pier liegt das italienische Segelschulschiff "Americo Vespucci", leider sind Besichtigungen erst ab Sonntag möglich.
 
Mich interessiert das Maritime Museum, wo sehr schön Seefahrergeschichte von den Polynesiern bis heute dargestellt wird. In einem extra Hafenbecken liegen einige vom Museum erworbene Oldtimer-Segler in einem Topzustand, die man gern sein eigen nennen würde. Sonstige Hafenbecken sind gefüllt mit Motor-
und Segeljachten aus höchst exotisch klingenden Orten wie Kingston, Jamaica usw., hier liegen zur Zeit Werte in Milliardenhöhe (€). Ich wandere langsam zurück über die Queenstreet, die Haupteinkaufsstraße, gehe noch zum Dinner in ein nettes Lokal oberhalb der Straße und verlasse dann endgültig die Stadt gen Norden.

Webadressen:
Wetter: 20 - 25 ° C, teils bewölkt, teils sonnig

Sky Tower, Auckland

Harbour Bridge, Auckland


Italienisches Segelschulschiff "Americo Vespucci"

 
05.12.2002 (Donnerstag) <Pakiri>
Am Morgen ist der Himmel zunächst bedeckt, so dass ich schon um meinen heutigen Dayride fürchte. Aber dann klart es auf und zusammen mit Kylie starten wir zu fünft. Zunächst geht es an den Strand und dann querbeet durch den Busch hügelauf, hügelab um schließlich mit einem Rennen am Strand ein gutes Ende zu finden. Ziemlich gut abgestimmt fängt es an zu regnen. Was ich kaum glaube, aber ich fange mir erneut einen netten Sonnenbrand ein und das, obwohl ich schon gut Farbe angenommen habe. Mein vorletzter Abend in NZ liegt vor mir mit einem guten Steak auf dem Teller.
Wetter: 22 ° C, in Abschnitten sonnig, abends Regen

 
06.12.2002 (Freitag) <Pakiri>
Heute ist Nikolaustag, es mutet komisch, diesen Tag einmal nicht mit Kälte usw. zu erleben, daher  verschwendet man auch kaum einen Gedanken daran. 
 
Der Regen des vergangenen Abends hat sich verzogen, aber noch ist es bedeckt und die eine Seite der Hügel liegt in den Wolken. Mein Guide Ray vom ersten Tagesritt fragt nach meinem Alter, um auch wohl seines kund zu tun. Er ist 57 und ist wohl eher erstaunt, als er hört, dass ich 50 bin.
 
Als ich im Sattel sitze für einen letzten 2-Stunden-Ritt, sieht die Wetterlage schon anders aus. Es ist Flut und der Bach der Ranch, den wir queren müssen, führt Wasser wie noch nie. Wie die Affen hocken wir im Sattel, um keine nassen   Füße zu bekommen. Nochmals galoppieren wir durch die Dünen und entlang dieses herrlichen  14 Meilen langen Sandstrandes. Dann ist auch dieses Vergnügen zu Ende.
 
Eigentlich wollte ich zum Schwimmen, aber dazu ist es zu windig. So fahre ich ein letztes Mal nach Warkworth, um die Shops unsicher zu machen. Die Rechnung auf der Ranch habe ich auch schon beglichen.
Wetter: 18-25 ° C, bewölkt, teilweise aber sonnig



 

07. - 08.12.2002 (Samstag - Sonntag) >Pakiri - Auckland - Singapore - Frankfurt - Lengerich>
In der Nacht gab es heftigen Regen, was sich bereits auf der Rückfahrt vom Dinner bemerkbar machte, die Wolken hingen tief als  Nebel über der Straße. Um 8:00 h verlasse ich Pakiri Richtung Auckland Airport. Die Fahrt geht reibungslos über die Bühne, gegen 9:45 h bin ich bereits am Flughafen.
 
Ich begebe mich sofort zum Check in, die Schlange ist noch nicht so lang, aber das dicke Ende kommt. Die Waage registriert mehr als 10 kg Übergewicht, das soll bis Ffm die nette Kleinigkeit von 738 NZ$ kosten oder aber es gilt, das Gewicht zu verringern. Nach einigem hin und her entferne ich mir schwer erscheinende   Dinge und komme mit Ach und Krach auf 23 kg. Ich bin sicher, auf dem Hinflug weniger Gewicht gehabt zu haben, aber prüfen kann ich es nicht mehr. Letztendlich bin ich ein Opfer des Round-of-the-World-Tickets geworden. Gen Westen Richtung USA waren 32 kg erlaubt nur der Rückweg über den Osten erlaubt nur 20 kg (irgendwie fühlt man sich dabei verar....).
 
Nun muss noch das Auto zurück, aber das ist kein Problem, ich werde zum Flughafen zurückgebracht; ca. 5250 km bin ich auf beiden Inseln unterwegs gewesen. Der Abflug nach Singapore verzögert sich, da die Maschine in der Ankunft Verspätung hat, um 13:00 h Ortszeit soll es losgehen, 18:50 h Ortszeit sollen wir dort sein.
 
Um 14:20 h hebt NZ 023, Boing 767, bei strömendem Regen endlich ab. Die Flugzeit für die 8409 km beträgt 10:15 Std. Um kurz nach 20:00 h Ortszeit haben wir touchdown. Unser Weiterflug nach Ffm soll mit LH 779   um 23:59   h   starten,   Ankunft 6:05   h Ortszeit. Ich nutze   die Annehmlichkeiten von Singapore Changi Airport und genieße eine heiße Dusche. Im Verhältnis zu dem Aufenthalt von 4 1/2 Jahren   (siehe Australien 1998)   stelle ich fest, dass die Preise gewaltig   angezogen    haben.   Aber   für den   Transitpassagier    sind   alle Annehmlichkeiten vorhanden, die man sich vorstellen kann oder     auch nicht. 
 
LH 779, Boing 747, ist relativ pünktlich auf den Weg nach Ffm gekommen, dort gibt es eine Punktlandung um 6:05 h. Auch der Weiterflug, LH 2090, nach FMO macht sich zeitig auf den Weg. Um 9:25 h lande ich am FMO. Klirrende Kälte und meinTaxidienst Kalle begrüßen mich.

 

Reiseroute Südinsel

Reiseroute Nordinsel

Flugkilometer: 37584

Autokilometer: 3613